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Allein der erste Winter

Gerade sitze ich noch am Kanal auf einer Bank neben einem wild knutschenden Liebespaar und lese von Cornelia Funkes Venedig, und dann ist es auf einmal so finster, dass ich die Augen zusammen kneifen muss, um überhaupt noch etwas auf dem Papier zu erkennen.

Wann ist es nur so verdammt dunkel geworden? Ich hatte es gar nicht mitbekommen.


Noch nicht mal acht Uhr. Und schon zum lesen viel zu dunkel. Also packe ich Buch und Stift zusammen, lehne mich auf der Bank zurück und schaue in den Himmel. Kein Mond, keine Sterne. Finsternis. Der Fußweg entlang des Ufers wird leerer und leerer, doch die zwei Teenager neben mir schienen noch lange nicht fertig miteinander zu sein. Wenn überhaupt, dann scheint die neu gewonnene Einsamkeit die sienoch weiter anzufeuern.


Ich nehme mir meinen Beutel also und breche auf in die Nacht;

Allein der erste Winter.

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