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Cardistry Event Hamburg

Ich kann vielleicht nicht in die Zukunft schauen, aber ich habe zumindest einen ganz guten Riecher für die Richtung, in die mich gewisse Entscheidungen leiten. Der Marathon, die 100Km... Könnt ihr es nun sehen? Das alles war Vorbereitung für das, was jetzt kommt!


Ich habe mir bei der Moderation so sehr die Stimme rausgeschrien, über den Hall, über die Maske hinweg in diesen riesen Raum. Gegen die Angst vorm Versagen, gegen die Aufregung, gegen all die Zweifel, die ich jeden Tag an allem habe, und gegen die scheiß Unsicherheit, die mich noch heute bei jedem Schritt begleitet. Gegen all das habe ich angeschrien. Und heute bin ich kaum mal Heißer! Ich kriege wohl so langsam Übung darin.


Auf eine Art brauchte dieses Event mehr Ausdauer als alles, was ich bisher gemacht habe.

Und anders als bei allem, was ich bisher gemacht habe, haben mir gestern zum ersten Mal wirklich viele Leute dabei zugesehn.


Fremde Kids, die sich seit Monaten übers Internet kennen, haben sich gestern zum ersten Mal in echt getroffen. Camille, 23, war zuvor noch nie geflogen, und hat für das Event Frankreich verlassen - zum allerersten Mal in seinem Leben.


Diese Kids erinnern mich so an mich selbst vor ein paar Jahren. Ich versuche so sehr für sie der Mensch zu sein, den ich mir damals als Bezugsperson gewünscht hätte.


Das alles schlägt so weite Wellen. Manchmal sitze ich Abends auf dem Balkon und versuche, alle Entscheidungen zurück zu verfolgen, um jene eine ausfindig zu machen, welche diese ganz Kettenreaktion, die nun zum Event und all dem, was daraus entsteht, geführt hat. Ich will die Entscheidung finden, die all das losgetreten hat.

Und auch wenn ich das nie schaffen werde, zumindest weiß ich, dass die allererste Entscheidung ganz bestimmt nicht ich getroffen habe. Die liegt schon viel länger zurück.


Ich mache all das hier für euch. Wegen euch. Ich habe überhaupt erst aufgrund von euch damit angefangen, verrückten Scheiß zu machen. Auch für mich. Aber auch um euch zu zeigen, wie ernst ich das Leben nehme, dass ihr mir ermöglicht. Um euch und all die Opfer zu würdigen, die ihr gebracht habt, um mich dahin zu begleiten, wo ich heute stehe. Um die Träume anzuerkennen, die ihr aufgegeben habt, um stattdessen für uns, für eure Kids da zu sein.


Ich mache all diese Dinge und erzähle euch davon, weil ich glaube, dass ihr durch mich diese Erfahrungen mitleben könnt. Daran glaube ich so sehr wie an Tag und Nacht.

Ich fühle mich so lebendig wie nie wenn ich solche Dinge tue wie gestern und Spanien. Aber ich fühle mich vor allem so lebendig, weil ich weiß, dass ich mit all dem für euch mit lebe. So wie ihr so viele Jahre für mich mit gelebt habt. Für mich gelebt habt.


Dieses Event hätte nie stattfinden können, wenn ihr nicht Jahrzehnte eurer Leben lang malort hättet, um mich zu dem zu machen, der ich heute bin. Ohne euch säße Camille noch immer in Frankreich, und ohne euch hätten sich Martin, Elias, Philipp, Tim, Joseph und Jonas und all die anderen vielleicht niemals wirklich kennengelernt.


Deshalb habe ich euch ein paar der Dankesnachrichten, die ich bekommen habe, an diese Mail angehängt; denn auf eine Art sagen sie alle eigentlich euch danke.


Und das möchte ich auch mit dieser Mail.


Danke, ihr.

Für alles.


Nick

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